Ergotherapie

«Es war schön, in der Ergotherapie sinnvolle Dinge zu machen. Da bleibe ich jetzt dran.»

Sind Sie in Ihrer Handlungsfähigkeit beeinträchtigt? Eine Ergotherapie kann helfen, diese zurückzugewinnen.

Der Einsatz von Ergotherapie in der Psychiatrie hat sich seit langem bewährt. Patientinnen und Patienten erleben, dass sie verlorengegangene Fertigkeiten wiedererlangen und neue Möglichkeiten entdecken und, dass die Wiedereingliederung in die Gesellschaft vorbereitet werden kann. Ergotherapeutische Behandlungen sind vielschichtig und kreativ. Wir passen sie immer an das aktuelle Zustandsbild von Ihnen als Patientin oder Patient an.

Worin besteht die Ergotherapie?

Psychische Erkrankungen beeinträchtigen auch die Handlungsfähigkeit und können bei Ihnen als Patientin oder Patient zum Verlust ihrer praktischen Fertigkeiten führen. Unter Umständen sind Sie nicht mehr in der Lage, alltägliche Tätigkeiten wie Einkaufen oder Telefonieren auszuüben. Ergotherapie leitet sich vom Griechischen «ergein» für «handeln» oder «tätig sein» ab. Sie stellt das Grundbedürfnis in den Vordergrund, sich als handelnden Menschen zu erleben. Gezielt eingesetzte Tätigkeiten können gesundheitsfördernde und therapeutische Wirkungen haben. Obwohl Ergotherapie die psychischen Störungen nicht beseitigen kann, hat sie sich als Methode in der Psychiatrie bewährt.

Von welchen Angeboten kann ich in der Ergotherapie profitieren?


Für wen eignet sich die Ergotherapie?

Eine Ergotherapie ist für alle Menschen mit einer psychischen Erkrankung und in fast allen Krankheitsphasen geeignet. Sie richtet sich vor allem an jene, die ihre Handlungs- und Sozialkompetenz erweitern wollen und dabei Unterstützung brauchen. Die Angebote werden in Form einer Einzel- oder Gruppentherapie durchgeführt und orientieren sich immer an der individuellen Situation und den Fähigkeiten der Erkrankten. Ergotherapie ist unter anderem geeignet bei folgenden Diagnosen:


Welche Ziele werden mit Ergotherapie verfolgt?

Die Ziele der Ergotherapie beziehen sich auf drei Bereiche:

  • Kognitive Funktionen wie Konzentration, Aufmerksamkeit, Handlungsfähigkeit und -ausführung, Merkfähigkeit stärken
  • Sozioemotionale Kompetenz wie Kontakt-, Kommunikations-, Durchsetzungs-, Kritikfähigkeit entwickeln
  • Psychische Grundleistungsfunktionen wie Belastbarkeit, Entscheidungsfähigkeit, Selbstvertrauen, Eigen- und Fremdwahrnehmung verbessern

Für welche Behandlungsarten wird Ergotherapie angeboten?

Stationär, teilstationär (TK Übergangsbehandlung), ambulant

Die Ergotherapie findet als Einzel- oder Gruppentherapie teilweise auf der Station statt, teilweise aber auch zentral in stationsübergreifenden Therapieräumen.


Wer bietet die Ergotherapie an? Wer ist das Team?

Erfahrene Ergotherapeutinnen und Ergotherapeuten bieten die ambulante Ergotherapie an.


Wann findet die Ergotherapie statt?

Die Gruppentherapie findet in Pfäfers Montag bis Freitag von 9.00 bis 11.15 Uhr und 13.30 bis 15.45 Uhr statt. Anfragen für eine Einzeltherapie können ausserhalb der Therapieblockzeiten individuell abgeklärt werden.


Wann kann eingestiegen werden?

Fortlaufend


Wer finanziert die Ergotherapie?

Die ärztlich verordneten Leistungen werden von der Krankenkasse im Rahmen der Grundversicherung (KVG) übernommen.

Kostenübernahme


Wie kann angemeldet werden?

Wenden Sie sich an Ihren Arzt, Ihre Ärztin, Ihre Psychologin, Ihren Psychologen oder Ihre Bezugsperson. Er oder Sie kann Sie anmelden.


Wo wird die Ergotherapie angeboten?

Stationäre Ergotherapie bieten wir Pfäfers und Wil an.

Für ambulante Ergotherapie an verschiedenen Standorte siehe:

Ambulante Ergotherapie

Wen kann ich bei Fragen kontaktieren?


Anmeldung und Information

  • Information und Beratung zu Behandlungsangeboten der Psychiatrie St.Gallen

  • Entgegennahme von Anmeldungen an den Standorten Pfäfers und Wil

  • werktags von 8.00 - 17.00 Uhr besetzt, davor und danach diensthabender Arzt, diensthabende Ärztin