Der Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung der Psychiatrie St.Gallen blicken ein letztes Mal auf ein getrenntes Geschäftsjahr zurück. Die Psychiatrie-Dienste Süd und die Psychiatrie St.Gallen Nord hatten sich per 1. Januar 2023 zur Psychiatrie St.Gallen zusammengeschlossen. Laut den heute online publizierten Geschäftsberichten der beiden Psychiatrieverbunde war das Geschäftsjahr 2022 in beiden Unternehmen erneut ereignisreich, mit erfreulichen finanziellen Ergebnissen und einer steigenden Nachfrage nach psychiatrischen Leistungen.
In der Psychiatrie St.Gallen Nord (PSGN) wurden im Jahr 2022 nahezu 10'000 psychisch belastete Menschen in Wil, St.Gallen, Rorschach und Wattwil ambulant, tagesklinisch, stationär oder mobil (zuhause) behandelt. Dieselbe Anzahl Patientinnen und Patienten weisen die Psychiatrie-Dienste Süd (PDS) für die Behandlungen in Pfäfers, Heerbrugg, Rapperswil, Sargans und Uznach aus. «Die Nachfrage nach psychiatrischen Leistungen – insbesondere nach ambulanten und tagesklinischen Behandlungen – ist in beiden Psychiatrieverbunden unverändert hoch bzw. leicht gestiegen», so Niklaus Baumgartner, CEO der heutigen Psychiatrie St.Gallen wie auch der ehemaligen PSGN. Baumgartner streicht hervor: «Es ist uns ein grosses Anliegen Einigkeit zu leben – Nord und Süd gehören der Vergangenheit an. Deshalb erlaube ich mir, in Bezug auf das Geschäftsjahr 2022 für die Psychiatrie des ganzen Kantons St.Gallen zu sprechen.» Weiter hält er fest: «Dank des grossen Einsatzes der Mitarbeitenden haben wir erneut unseren Auftrag erfüllt, die psychische Gesundheit der Patientinnen und Patienten sowie Bewohnerinnen und Bewohner, und damit deren Lebensqualität, zu verbessern.»
Sehr gute stationäre Auslastungen
Im Berichtsjahr verbrachten stationäre Patientinnen und Patienten durchschnittlich 36.8 Tage in der PSGN und 30.6 Tage in den PDS. Weiter stieg die stationäre Auslastung in beiden Unternehmen auf das Vor-Corona-Niveau an: Die durchschnittliche Belegung lag in der PSGN bei 97%, in den PDS bei 99%. Auch das Wohnheim Eggfeld in Wil war mit einer durchschnittlichen Belegung von 99.6% erneut sehr gut ausgelastet.
Erfreuliche Finanzergebnisse
Dank hoher Auslastung sowohl in der stationären Psychiatrie wie auch in den Ambulatorien, Tageskliniken und im Wohnheim Eggfeld konnten die Erträge in beiden Psychiatrieverbunden im Jahr 2022 gegenüber dem Vorjahr nochmals gesteigert werden – auf einen Gesamtumsatz von CHF 94 Mio. in der PSGN und CHF 68 Mio. in den PDS. Der anspruchsvolle Arbeitsmarkt – vor allem im Pflegebereich – wie auch die Inflation und die höheren Energiekosten führten zu einer Kostensteigerung. Insgesamt schlossen die Psychiatrieverbunde mit positiven Resultaten ab, die zwar unter dem Vorjahr liegen, aufgrund der Umstände aber sehr erfreulich sind.
Integration der beiden Psychiatrieverbunde zur «Psychiatrie St.Gallen»
Gemäss CEO Niklaus Baumgartner haben die Vorbereitungsarbeiten für die Integration der beiden Psychiatrieverbunde Nord und Süd das vergangene Jahr wesentlich geprägt. «Die beteiligten Mitarbeitenden haben ein sehr umfangreiches und herausforderndes Arbeitsprogramm in sehr kurzer Zeit bewältigt. Es galt, neben der Patientenversorgung darauf zu achten, dass die mit Projektaufgaben betrauten Mitarbeitenden nicht übermässig beansprucht werden», so Baumgartner. Fritz Forrer, Verwaltungsratspräsident, weist zudem daraufhin, dass die vollständige Umsetzung der Integration die Psychiatrie St.Gallen und den Verwaltungsrat auch noch im Jahr 2023 beschäftigen wird.
Darüber reden hilft
Mit Tabus brechen und die Psychiatrie weiter entstigmatisieren, das haben sich beide Psychiatrieverbunde auf die Fahne geschrieben. Der Dialog wird ganz bewusst gefördert. Fachpersonen der PSGN und der PDS waren auch im Jahr 2022 gefragte Interviewpartner der unterschiedlichsten Medien oder Referentinnen und Referenten an zahlreichen Veranstaltungen. Auch besteht in der Psychiatrie St.Gallen das Online-Beratungsangebot weiter. CEO Baumgartner ist überzeugt: «Es gelingt uns unter anderem mit der Online-Beratung, mit den Menschen in Dialog zu treten. Auf einfache Art und Weise können sich Menschen, die an psychischen Problemen leiden – oder deren Angehörige – an uns wenden. Denn der erste Schritt zur Besserung ist, darüber zu reden.»
Geschäftsberichte 2022 der PSGN und der PDS – Vollversion nur digital
Die neu veröffentlichten Geschäftsberichte 2022 der Psychiatrie St.Gallen Nord wie auch der Psychiatrie-Dienste Süd, mit Texten zur Entwicklung in den einzelnen Fachbereichen, mit Patienten- und Personalstatistiken und detaillierter Betriebsrechnung, liegen digital als PDF vor. Weitere Informationen und digitale Versionen: www.psychiatrie-sg.ch/geschaeftsbericht. Bestellungen bitte direkt an: socialmedia@psychiatrie-sg.ch oder 058 178 16 12.
Kontakt
Norbert Löhrer, Leiter Kommunikation und Marketing, Psychiatrie St.Gallen, Zürcherstrasse 30, 9500 Wil, Tel. +41 58 178 16 04, norbert.loehrer@psychiatrie-sg.ch, www.psychiatrie-sg.ch
Weiterführende Informationen
• Website der Psychiatrie St.Gallen www.psychiatrie-sg.ch
• Angebote und Standorte Psychiatrie St.Gallen (pdf)