Fortbildung Alterspsychiatrie in Heerbrugg

Menschen in der letzten Lebensphase erfahren durch die Würdezentrierte Therapie Unterstützung, ihr Leben bewusst zu reflektieren, ihre eigene Wertschätzung zu stärken und sich als einzigartige und ganzheitlich zu erleben.

Programm

Zeit Programm Referentin, Referent
14.00 - 16.30Uhr 

Würde im Fokus: Die Würdezentrierte Therapie als Wegbegleiter in der letzten Lebensphase

Dr. med. Raoul Pinter

Wir sind endlich. Und jetzt? Doris Büchel
ab 16.30 Uhr Apéro  

Referat «Wir sind endlich. Und jetzt?»

Biografiearbeit und würdezentrierte Therapie sind zwei eng miteinander verbundene Ansätze, die Menschen in besonderen Lebensphasen wertvolle Unterstützung bieten. In der Biografiearbeit wird durch lebensgeschichtliche Gespräche die individuelle Lebensgeschichte beleuchtet, was besonders in Zeiten des Umbruchs von grosser Bedeutung ist. Die Reflexion hilft den Menschen, ihre Ressourcen zu erkennen, ein tieferes Verständnis für das eigene Handeln zu entwickeln und zu einer versöhnlichen Haltung gegenüber dem eigenen Lebensweg zu gelangen. Die würdezentrierte Therapie geht einen Schritt weiter, indem sie Menschen in der letzten Lebensphase dabei unterstützt, ihr Leben bewusst zu betrachten, sich selbst wertzuschätzen und sich als einzigartig und ganzheitlich zu erleben. Ein zentrales Element dieser Methode ist das Verfassen eines Briefes als bleibendes Vermächtnis. Dieser Brief ermöglicht auch den Hinterbliebenen, Trost in der Trauer zu finden und Abschied zu nehmen.

 

Referat «Würde im Fokus: Die Würdezentrierte Therapie als Wegbegleiter in der letzten Lebensphase»

In diesem Referat wird der Umgang mit schwerkranken Menschen in der letzten Lebensphase auf einer Palliativstation thematisiert. Der Fokus liegt darauf, wie die Lebensqualität dieser Personen trotz fortschreitender Erkrankung erhalten und gefördert werden kann. Dabei werden verschiedene Aspekte beleuchtet, wie die Schmerzlinderung, die psychosoziale Unterstützung und die Bedeutung einer individuellen, ganzheitlichen Betreuung. Zudem wird auf die Rolle der interdisziplinären Zusammenarbeit im Palliativteam eingegangen, um eine umfassende Versorgung zu gewährleisten. Praktische Ansätze und Methoden, wie die Einbeziehung der Patientinnen und Patienten in Entscheidungen über ihre Behandlung und die Schaffung einer angenehmen, respektvollen Umgebung, werden vorgestellt. Ziel des Referats ist es, ein besseres Verständnis für die Herausforderungen und Möglichkeiten in der Palliativversorgung zu vermitteln und aufzuzeigen, wie durch einfühlsamen Umgang und gezielte Massnahmen die Lebensqualität bis zum Lebensende gewahrt werden kann.


Referentin und Referent

Dr. med. Raoul Pinter

Dr. Raoul Pinter ist Facharzt für Radio-Onkologie und Palliativmediziner. Er ist Leitender Arzt der Palliative Care HOCH Spitäler Altstätten und Grabs mit einer Palliativstation, einem Ambulatorium und einem Konsildienst. Er leitet das Hospiz St. Gallen und ist stellvertretender Ärztlicher Leiter des Palliativen Brückendienstes der Krebsliga Ostschweiz. In Zusammenarbeit mit dem Palliativnetz Liechtenstein engagiert sich Raoul Pinter für die Etablierung eines Netzwerks für spezialisierte Palliative Care im Fürstentum Liechtenstein. Zudem nimmt er Referententätigkeiten auf sämtlichen Ausbildungsebenen für Palliative Care in der Schweiz, Fürstentum Liechtenstein und Österreich wahr. Er hat Einsitz in das Ethikforum der kantonalen Spitäler des Kantons St. Gallen und leitet das Ethikmoderationsteam der Spitäler Grabs und Altstätten.

Doris Büchel

Doris Büchel ist Autorin. Bevor sie sich auf das biografische Schreiben konzentrierte, schrieb sie Porträts und Reportagen für diverse Magazine. Im Jahr 2021 liess sie sich in würdezentrierter Therapie ausbilden. Diese ermöglicht es Menschen im letzten Lebensabschnitt, prägende Momente ihres Lebens festzuhalten und die eigenen Hoffnungen und Wünsche mit anderen zu teilen. Ende Februar erscheint ihr Buch «Wie lange ist nie mehr – Leben im Angesicht der Endlichkeit» (Wörterseh, 2025).


Kosten

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei.


Credits

Die Fortbildung ist mit 3 Credits der SGPP (Schweizerische Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie) zertifiziert. Eine elektronische Teilnahmebestätigung wird Ihnen nach der Veranstaltung zugestellt.


Ort

Psychiatrie Heerbrugg
Schlossstrasse 203a
9435 Heerbrugg
Raum Feuertanne

Parkplätze stehen nur begrenzt zur Verfügung. Wir empfehlen, mit den öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen.


Anmeldung

Wir bitten Sie, sich unter nachfolgendem Link anzumelden.

Zur Anmeldung


Informationen

Weitere Informationen erhalten Sie unter:

+41 58 178 12 78
veranstaltungen@psychiatrie-sg.ch


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