Symposium Gynäkopsychiatrie in St.Gallen

Programm

Zeit Programm
12.30 - 13.00 Eintreffen und Begrüssungskaffee
13.00 Begrüssungsworte
PD Dr. med. Steffi Weidt, Direktorin Medizin und Psychologie, Psychiatrie St.Gallen
13.05 - 14.05 «Psychische Symptome in der Peri- und Postmenopause – eine gynäkologische Perspektive»
Prof. Dr. med. Petra Stute, Leitende Ärztin und Stv. Chefärztin Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin, Universitätsklinik für Frauenheilkunde
14.15 - 15.15

Vortrag 1 «Traumatisch erlebte Geburt»
Irina Winkler, Psychologin Gynäkopsychiatrie Wil, Psychiatrie St.Gallen
Magdalena Widmer, Fachpsychologin Gynäkopsychiatrie St.Gallen, Psychiatrie St.Gallen

Vortrag 2 «Wenn psychisch schwer erkrankte Menschen Eltern werden»
Dr. med. Johanna Brucker, Oberärztin Gynäkopsychiatrie St.Gallen, Psychiatrie St.Gallen
Dr. med. univ. Karoline Kranzl, Oberärztin und Leiterin Gynäkopsychiatrie Heerbrugg, Psychiatrie St.Gallen

15.15 - 15.45 Pause
15.45 - 16.45

Vortrag 3 «Depression in der Peripartalzeit erkennen»
Dana Koch, Leitende Psychologin und Leiterin Gynäkopsychiatrie St.Gallen, Psychiatrie St.Gallen
Délice Benyat, Psychologin Gynäkopsychiatrie St.Gallen, Psychiatrie St.Gallen

Vortrag 4 «ADHS bei Frauen»
Dr. phil. Fabienne Forster, Oberpsychologin Gynäkopsychiatrie Wil, Psychiatrie St.Gallen
Enisa Kadusic, Oberärztin Gynäkopsychiatrie Sargans, Psychiatrie St.Gallen

17.00 - 18.00 «Psychische Gesundheit von Vätern»
Egon Garstick, Diplom-Sozialpädagoge, analytischer Psychotherapeut, integrative Traumatherapie, Dozent und Supervisor
ab 18.00 Apéro

Inhaltliche Beschreibung der Referate

Psychische Symptome in der Peri- und Postmenopause – eine gynäkologische Perspektive von Prof. Dr. med. Petra Stute
Das Referat behandelt psychische Symptome in der Peri- und Postmenopause, darunter Stimmungsschwankungen, Angstzustände und Depressionen, die durch hormonelle Veränderungen beeinflusst werden. Es werden die Mechanismen hinter diesen Symptomen erläutert sowie ihr Einfluss auf die Lebensqualität betroffener Frauen diskutiert. Ein Schwerpunkt liegt auf dem Management, insbesondere der Rolle der Hormonersatztherapie (HRT) zur Linderung psychischer Beschwerden. 

«Psychische Gesundheit von Vätern» von Egon Garstick
Männer erleben spezifische Herausforderungen vor, während und nach der Geburt. Was kann dem Mann auf seinem Weg hin zu einer reifen Vaterschaft in die Quere kommen? Welche Erfahrungen braucht ein Mann als Bub und Jugendlicher, um ein reifer Partner und Vater werden zu können? Das Referat beleuchtet diese und weitere Fragestellungen.

«Die Geburt – zwischen Traum und Trauma» von Irina Winkler und Magdalena Widmer
Die Geburt eines Kindes ist für viele Menschen der bewegendste Momente im Leben, ein Ereignis voller Freude und Hoffnung, die Erfüllung eines Lebenstraums. Doch nicht selten wird dieses ersehnte Ereignis von unerwarteten Schwierigkeiten überschattet. Etwa ein Drittel aller Gebärenden erlebt die Geburt negativ oder sogar traumatisch. Diese Erfahrungen können langfristige Folgen nach sich ziehen. Gleichzeitig sind traumatische Geburtserfahrungen nicht nur auf die gebärende Person beschränkt. Beide Elternteile können davon betroffen sein und mit Gefühlen der Hilflosigkeit zurückbleiben. Die Referentinnen beschreiben, wie Gebärende, ihre Partner und Partnerinnen sowie Fachpersonen zu einem positiven Geburtserleben beitragen können und wie einer traumatisch erlebten Geburt begegnet werden kann.

«Wenn schwer psychisch erkrankte Menschen Eltern werden» von Dr. med. Johanna Brucker und Dr. med. Karoline Kranzl
Wenn Frauen mit einer schweren psychischen Erkrankung wie einer Schizophrenie oder einer bipolaren Störung schwanger werden, sind das familiäre Umfeld und die involvierten Fachpersonen häufig verunsichert. Es tritt die Frage auf, ob die Betroffenen überhaupt dazu in der Lage sind, sich um ein Kind zu kümmern. Zudem besteht häufig Unsicherheit in Bezug auf die vorbestehende Medikation und viele Betroffene äussern den Wunsch, ihre Medikation abzusetzen. Die Referentinnen gehen auf den Verlauf von verschiedenen psychischen Erkrankungen in der Peripartalzeit sowie auf das Thema Psychopharmakotherapie in Schwangerschaft und Stillzeit ein und beleuchten die verschiedenen Behandlungs- und Unterstützungsmöglichkeiten in der Peripartalzeit.

«Depression in der Peripartalzeit erkennen» von Dana Koch und Délice Benyat
Zwischen 15 und 20% der Frauen erleiden eine postpartale Depression. Mittlerweile ist bekannt, dass auch ca. 10% der Väter daran erkranken. Trotzdem ist das Thema noch immer wenig bekannt. Unter dem Druck des Umfelds, glücklich sein zu müssen, schämen sie sich ihrer Gefühle. Das führt dazu, dass Betroffene oft auf grosses Unverständnis stossen und manchmal erst über Umwege zu angemessener Hilfe finden. Dadurch wird ihr Leiden unnötig verlängert und es entstehen vermeidbare Gesundheitskosten. Das Referat zeigt das Erscheinungsbild der peripartalen Depressionen auf. Zudem möchten die Referentinnen für eine frühzeitige Erkennung sensibilisieren und ein Screeninginstrument vorstellen.

«ADHS im Peripartum» von Dr. phil. Fabienne Forster und Dr. med. Enisa Kadusic 
ADHS wird bei Frauen oft erst im Erwachsenenalter erkannt und behandelt. Die Peripartalzeit ist für Menschen mit ADHS eine besondere Herausforderung. In diesem Referat werden Besonderheiten in Diagnostik und Behandlung von ADHS bei erwachsenen Frauen im Peripartum vorgestellt.


Gastreferentin und Gastreferent

Prof. Dr. med. Petra Stute

Petra Stute ist Fachärztin für Frauenheilkunde und Geburtshilfe mit Schwerpunkt Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin. Nach ihrem Medizinstudium an der Justus-Liebig-Universität Giessen absolvierte sie Facharztausbildungen in Köln und Münster. Sie ist seit 2019 stellvertretende Chefärztin an der Universitätsklinik für Frauenheilkunde Bern und seit 2025 assoziierte Professorin der Universität Bern. Wissenschaftlich ist sie durch ihre Promotion, Habilitation und internationale Forschungsarbeiten ausgewiesen. Neben ihrer klinischen und wissenschaftlichen Tätigkeit engagiert sie sich aktiv in Fachgesellschaften wie EMAS und der Deutschen Menopause Gesellschaft. Sie ist Gründerin des Vereins und der Plattform «Menoqueens».

Egon Garstick

Egon Garstick ist Diplom-Sozialpädagoge, analytischer Psychotherapeut, Dozent und Supervisor. Er studierte Psychoanalytische Sozialpädagogik in Kassel, machte in Zürich seine Ausbildung zum Psychoanalytiker und arbeitete viele Jahre psychotherapeutisch mit verhaltensauffälligen Kindern. Die Elternarbeit brachte ihn zu den Themen Elternschaftstherapie und Entwicklung von reifer Vaterschaft und Männlichkeit. Er absolvierte eine weitere Ausbildung in körperorientierter Psychotherapie nach Georg Downing und ist Dozent am Psychoanalytischen Seminar Zürich. Zudem ist er Autor der Werke «Junge Väter in seelischen Krisen», 2013, Klett-Cotta Verlag und «Die Schreibaby-Sprechstunde», erscheint Mitte Juni 2025 im Klett-Cotta Verlag.

 

 


Credits

Die Veranstaltung ist mit 4 Credits der Schweizer Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie (SGPP) zertifiziert.


Ort

Stadthauskeller
Gallusstrasse 14
9000 St.Gallen


Kosten und Anmeldung

Die Teilnahmegebühr beträgt CHF 65.00.

Wir bitten um Anmeldung bis spätestens 21. August 2025:

Zur Anmeldung


Unterstützung

Mit freundlicher Unterstützung von:


Ihre Ansprechpersonen