Alexander Schrenker
Leiter Therapien und Soziale Arbeit Wil
Englisch
Es zeigt sich, dass körperliche Aktivität positive Effekte auf zahlreiche psychische Erkrankungen hat. Angsterkrankungen, Demenz, Depression sowie Schizophrenie sind hier exemplarisch zu nennen. Zudem bietet das Angebot im Bereich der Physio-, Sport- und Bewegungstherapie eine präventive Wirkung vor psychischen Erkrankungen und wirkt allgemein den somatischen Folgen des Bewegungsmangels entgegen.
Die Physio- Sport- und Bewegungstherapie bzw. körperzentrierte Therapien sprechen den menschlichen Organismus nicht nur auf einer körperlichen (organischen, sensomotorischen), sondern auch auf einer sozialen und emotionalen sowie geistigen (kognitiven) Ebene an:
Die Physiotherapie ist hilfreich bei körperlichen Beschwerden wie Störungen des Bewegungsapparates, der Atemwege, des Kreislaufes, des Nervensystems oder bei akuten und chronischen Schmerzzuständen. In der Einzelbehandlung können die Ursachen auf körperlicher Ebene genau untersucht und Zusammenhänge mit der Psyche besprochen werden.
Sie als Patientin oder Patient bzw. Ihre Eigenständigkeit steht bei der Behandlung im Zentrum. Sie sollen Strategien und Übungen erlernen, um mit den vorhandenen Problemen umzugehen und die Einschränkungen oder Schmerzen zu lindern. Aktive Übungen zur Verbesserung von Kraft und Beweglichkeit sind ebenso Teil der Behandlung wie Körperwahrnehmung, Entspannung und manuelle Techniken. Unsere Physiotherapeutinnen und -therapeuten sind Experten darin, Beweglichkeit, Kraft, Ausdauer sowie die Leistungsfähigkeit eines Menschen wiederherzustellen, zu erhalten als auch zu verbessern.
Die physiotherapeutische Einzelbehandlung erfordert eine ärztliche Anmeldung und besteht aus einer Befundaufnahme, in der wir gemeinsam mit Ihnen die Behandlungsziele festlegen. Jede Behandlung wird regelmässig evaluiert und dokumentiert. Neben der Einzeltherapie bieten wir ein breites Angebot an stationsbezogenen Bewegungsgruppen sowie an zentralen Gruppenangeboten an (siehe Übersicht unten).
Der Bewegungs-und Körpertherapie liegt ein ganzheitliches Menschenbild zu Grunde. Über die eigene Erfahrung in der Bewegung wird der Mensch sowohl auf seiner körperlichen Ebene, wie auch in seinem emotionalen und geistigen Erleben angesprochen. Die Körpertherapeuten und -therapeutinnen zeigen neue Wege auf, damit Sie Ihren Körber besser wahrnehmen und sich besser kreativ ausdrücken können. Sie stossen auch Impulse an, dass Sie sich selber akzeptieren können und begleiten die körperliche Identitätsbildung. Ressourcen werden gestärkt sowie Wachstumsprozesse unterstützt, indem situationsbezogen die Balance zwischen therapeutischem Tiefgang und spielerischer Leichtigkeit geübt wird.
Unterschiedliche Krankheitsbilder der Patientinnen und Patienten erfordern verschiedene Behandlungsansätze, die beispielsweise in Einzel- oder Gruppentherapien Ausdruck finden. Inhaltlich bedient sich die Körpertherapie der Körperwahrnehmung (somatische Achtsamkeit), Entspannungsübungen, Atemtherapie, Rhythmus und Tanz, Yoga und Gymnastik. (Angebote siehe Übersicht unten)
Ziele der Körpertherapie sind unter anderem:
Für praktisch alle psychiatrischen Diagnosen ist die positive Wirkung körperlicher Aktivität und Sport belegt, doch sind auch individuelle Präferenzen zu berücksichtigen. Häufige Diagnosen sind: Depression, Angststörung, Psychose, Demenz sowie Abhängigkeitserkrankungen.
Das Sporttherapeutische Angebot, das nach den Grundsätzen aktueller, sportpsychiatrischer Forschung angeboten wird, umfasst Stationsgruppen, Einzeltherapien mit individueller Zielsetzung sowie zentrale Sportangebote, die stationsübergreifend zugänglich sind (Übersicht Angebote siehe unten).
Die Inhalte der Sportgruppen werden gezielt auf die Gruppe angepasst und können folgende Inhalte aufweisen:
Bei dem Rückschlagspiel werden Motorik, Koordination beziehungsweise Reaktions- sowie Antizipationsvermögen, Ausdauer, Schnellkraft als auch Konzentration trainiert und gefördert. Die Grundschläge lassen sich schnell und einfach erlernen, was einen raschen Trainingsfortschritt ermöglicht. Freude am Spiel ist garantiert.
An wen richtet sich das Angebot?
Das Angebot richtet sich an interne Patientinnen und Patienten, die Freude und Spass an Tischtennis haben und sich allgemein, auf eine spielerische Art und Weise mehr bewegen möchten. Mitmachen kann jeder – vom Anfänger bis zur Könnerin, von Jung bis Alt.
Voraussetzung zur Teilnahme ist einzig, dass Sie einige schnellere Schritte machen können, Freude an Ballsport haben und nicht sturzgefährdet sind.
Was erwartet Sie?
Das Gruppenangebot findet in einer lockeren Atmosphäre statt. Beim Einzel, Doppel, Rundlauf oder weiteren Spielformen stehen Freude und Spass am Spiel im Vordergrund. Hierfür stehen mehrere Tischtennisplatten in der Turnhalle zur Verfügung. Unser Motto lautet: «Das Runde muss aufs Eckige!»
Die Fussballgruppe ist schon seit Jahren eine feste Grösse in der Psychiatrie St.Gallen Nord und erfreut sich bei Patientinnen und Patienten grosser Beliebtheit. Einmal in der Woche rollt das runde Leder auf unserem Rasenplatz. Gemeinsam, vom Anfänger bis zur Könnerin, wollen wir in einer fairen und wertschätzenden Atmosphäre Spass am Spiel haben.
Unser Motto lautet dabei: «Mitmachen und Freude haben am fairen Spiel!»
An wen richtet sich das Angebot?
Das Angebot richtet sich an Patienten, die Freude und Spass am Fussball haben und allgemein gerne Ballsportarten betreiben. Mitmachen kann jeder – von der Anfängerin bis zun Könner.
Voraussetzung zur Teilnahme ist einzig, dass Sie eine gewisse Grundfitness mitbringen und keine orthopädischen Einschränkungen haben, die das Betreiben einer intensiveren Kontaktsportart ausschliessen.
Was erwartet Sie?
Nach einem gemeinsamen Warm-up folgt ein Spiel auf zwei Tore (2x 30 Minuten). Grosser Wert wird dabei auf Fairness, den Teamgedanken und die Freude am Spiel gelegt. Auf ausreichend Pausen wird geachtet. Zudem ist es auch jederzeit möglich, individuell eine Pause einzulegen, da gerade am Anfang nach längerer Trainingspause Fussball sehr fordernd sein kann.
Fussballschuhe sind in jeder Grösse vorhanden und können ausgeliehen werden.
Gemeinsam, vom Anfänger bis zur Könnerin, wollen wir in einer fairen und wertschätzenden Atmosphäre Spass am Spiel haben. Spielerisch tauchen wir in die Welt des Basketballs ein.
An wen richtet sich das Angebot?
Das Angebot richtet sich an interne Patientinnen und Patienten, die Freude und Spass an Ballsport haben und sich allgemein auf eine spielerische Art und Weise mehr bewegen möchten. Mitmachen kann jeder – vom Anfänger bis zur Könnerin, von Jung bis Alt.
Voraussetzung zur Teilnahme ist einzig, dass Sie eine gewisse Grundfitness mitbringen und keine orthopädischen Einschränkungen haben, die es ausschliessen, Kontaktsportart zu betreiben.
Was erwartet Sie?
Das Gruppenangebot findet in einer lockeren Atmosphäre statt. Anfangs steigen wir mit spielerischen Übungen locker ein. Dabei trainieren wir basketballspezifische Techniken für Wurf, Pass, Dribbling und allgemeines Ballgefühl. Anschliessend machen wir ein Spiel, wobei grosser Wert auf Fairness, den Teamgedanken und die Freude am Spiel gelegt wird. Ein abschliessender Cool-Down rundet das Sportangebot ab.
Auf ausreichend Pausen wird geachtet. Zudem ist es auch jederzeit möglich, individuell eine Pause einzulegen, da gerade nach längerer Trainingspause Basketball sehr fordernd sein kann.
Es wird anhand von Mannschaftspielen und/oder Ballspielen an der körperlichen Ausdauerleistungsfähigkeit und dem Interaktionsverhalten gearbeitet. Der Spass an der Bewegung und der spielerischen, sozialen Interaktion stehen im Zentrum. Die Leistungsfähigkeit ist kein Ausschlusskriterium. Der Fokus liegt auf dem lebhaften Erfahren des eigenen Körpers.
Das Angebot richtet sich an alle Patientinnen und Patienten, die an ihrer körperlichen Fitness (vor allem Ausdauer) arbeiten möchten und/oder bei denen eine körperliche Aktivierung gewünscht ist
Die Stunde startet mit einem Aufwärmen, das bereits spielerischen Charakter hat (Fangspiele, Wurfspiele oder Work-outs). Im Hauptteil greifen wir eine Sportart vertieft auf (Basketball, Fussball, Unihockey, Smolball, Völkerball usw.). Die Stunde endet meist mit einem körperlich weniger anspruchsvollen Spiel und allenfalls einer kurzen Reflexion.
Beim Rückschlagspiel GoBa stehen spielerische Elemente, das soziale Mit- und Gegeneinander sowie die Dosierung und der Umgang mit Kraft im Mittelpunkt. GoBa wurde als Basisspiel für Rückschlagsportarten im nationalen Sportzentrum in Magglingen entwickelt. Wir spielen GoBa als Teil des Konzeptes zur Förderung der täglichen Bewegung auf dem Tennisplatz oder in der Halle. Damit lehnen wir uns an die Empfehlungen für gesundheitswirksame Bewegung des Bundesamtes für Sport und der WHO an. Die Regeln von GoBa ähneln denjenigen von Volleyball, jedoch wird mit Brettern an den Händen gespielt.
Das Angebot richtet sich an interne Patienten, die sich bewegen möchten oder sich aus gesundheitlichen Gründen mehr bewegen sollen und dies gerne spielerisch tun. Es eignet sich als soziales Übungsfeld; Auswirkungen des Verhaltens nehmen im Spiel ohne grosse Tragweite Gestalt an.
Der Umgang mit unspezifischen Schmerzzuständen kann ebenfalls ein persönliches Ziel bei der Teilnahme sein.
Das Spiel beginnt nach kurzem Aufwärmen. Nach 30 Minuten steht es jedem offen zu gehen. Wer Lust hat, spielt noch bis 9.45 Uhr. Sie haben verschiedene Möglichkeiten sich zu integrieren: als Spieler, als Schiedsrichter oder Sie nehmen sich während des Spieles Auszeiten – es findet sich immer eine Lösung. Voraussetzung zur Teilnahme ist einzig, dass Sie einige schnellere Schritte machen können und nicht sturzgefährdet sind.
GoBa eignet sich für Jung und Alt.
Mit einem oder zwei Rattanstöcken von rund 60 cm Länge werden gemeinsam mit einem Partner Schlagmuster eingeübt. Die Abfolge wird dabei laufend wiederholt, so dass beide Partner dies endlos weiterführen könnten. Nach einer soliden Einführung in die Grundlagen, erweitern wir diese um neue Schlagmuster.
Sinawali baut Spannungen ab, verbessert die Konzentration, fördert das Selbstvertrauen und schafft Präsenz und Klarheit im Kontakt mit sich und anderen.
Das Gruppenangebot ist auf maximal zehn Teilnehmende beschränkt und dauert eine Stunde. Durch das Verbinden von neuen und bekannten Mustern bleibt Sinawali ein spannendes und kurzweiliges Spiel mit beiden Gehirnhälften.
In der Medizinischen Trainingstherapie (MTT) oder einem gesundheitsorientierten Fitnesstraining wird der Bewegungsapparat und das Herz-Kreislaufsystem durch Kraft-, Beweglichkeits-, Ausdauer- und Koordinationstraining gestärkt. Dabei werden Kenntnisse der Krankheitslehre mit jenen der Trainingslehre verbunden, um gezielt Rehabilitationsprozesse zu unterstützen als auch die allgemeine Leistungsfähigkeit zu verbessern.
Es profitieren Patientinnen und Patienten der Psychiatrie St.Gallen:
Unsere Räumlichkeiten verfügen über moderne Geräte für eine effizientes Kraft- und Ausdauertraining. Neben einem geführten Krafttraining an den Geräten ist auch ein funktionelles Training mit freien Gewichten möglich oder Übungen mit dem eigenen Körpergewicht.
Zu Beginn des Trainings erhalten sie eine individuelle Einführung (Wil) oder eine Einführung in der Gruppe (Pfäfers). Dabei werden die Trainingsziele gemeinsam erörtert und festgelegt, gefolgt von einer zielführenden Auswahl der Übungen und Trainingselemente.
Die Trainingszeiten sind durch die Therapeutinnen und Therapeuten betreut, die jederzeit für Fragen zur Verfügung stehen und Tipps zu Übungsausführung und Trainingsintensität geben können.
Der Vita Parcours (3km) ist die ideale Kombination aus Ausdauertraining und funktionellem Krafttraining. An den einzelnen Übungsstationen werden vorwiegend mit dem eigenen Körpergewicht Kraft, Koordination sowie Beweglichkeit trainiert.
An wen richtet sich das Angebot?
Durch das Outdoor-Training wird der Bewegungsapparat und das Herz-Kreislaufsystem gestärkt. Zusätzlich werden Koordination und Beweglichkeit gefördert, was insgesamt zu einer Verbesserung der allgemeinen Fitness führt. Wer Freude an Sport und Bewegung in einer Gruppe hat, ist hier genau richtig. Unser Motto für unser sportliches Outdoor-Erlebnis lautet: «Wie langsam du auch läufst, du schlägst alle, die zuhause bleiben.»
Voraussetzung zur Teilnahme ist, dass 30 Minuten lockeres Joggen oder schnelles Walken für die Patientinnen und Patienten kein Problem darstellen.
Ablauf
Die Patientinnen und Patienten erwartet ein gemeinschaftliches sportliches Erlebnis in der Natur. Nach der Fahrt zum Vita Parcours absolvieren wir diesen gemeinsam in der Gruppe. Die Laufeinheiten zwischen den einzelnen Stationen können, angepasst an das eigene Fitnesslevel, joggend oder walkend absolviert werden. Auf den drei Kilometern des Vita Parcours absolvieren wir sieben bis zehn Übungsstationen. Die gesamte Trainingseinheit hat eine Dauer von etwa 40 Minuten. Anschliessend fahren wir wieder mit dem klinikeigenen VW-Bus zum Areal der Psychiatrie St.Gallen zurück.
Sich bei jedem Wetter an der frischen Luft bewegen tut Körper, Geist und Seele gut. Nordic Walking wurde ursprünglich in Finnland als Sommertraining für Skilangläufer entwickelt. Da das Angebot bei jedem Wetter stattfindet, sind neben der Bewegung auch Licht und frische Luft therapeutische Begleitfaktoren.
Ein Vorteil von Nordic Walking ist, dass es nach dem Austritt selbständig weitergeführt werden kann.
Das Angebot richtet sich an Patienten, die sich bewegen möchten oder sich aus gesundheitlichen Gründen mehr bewegen sollten.
Nach einem kurzen Aufwärmen teilen wir uns in zwei bis drei Gruppen mit unterschiedlichem Tempo auf. Die gewählte Geschwindigkeit soll für Sie anregend, aber gut machbar sein. Technische Tipps und Fragen können beim Gehen erörtert werden, doch steht die Bewegung, nicht die Technik, im Vordergrund. Stöcke werden zur Verfügung gestellt.
Im Mittelpunkt des Angebots stehen Übungen zur Verbesserung der Koordination, Kraft, Beweglichkeit und Haltung. Darüber hinaus wird auch ein besonderer Schwerpunkt auf die Wahrnehmung gelegt. In seltenen Fällen ist eine Kombination mit Einzelphysiotherapie sinnvoll, um spezifischer auf die individuelle Situation einzugehen.
Das Angebot richtet sich an Patienten, die regelmässig oder zeitweise unter Rücken- oder Nackenbeschwerden leiden. Eine weitere Zielsetzung für die Teilnehmenden kann sein, den Körper, die Haltung sowie Bewegungen besser wahrnehmen zu können.
Zu Beginn findet ein Aufwärmen statt, gefolgt von einem Teil, in dem gezielt auf sanfte und schonende Art und Weise Kraft und Koordination trainiert wird. Den Abschluss bilden Übungen, um Entspannung, Lockerung und Beweglichkeit zu fördern.
Im Sinne von klassischem Yoga werden Asanas (Übungen) auf der Matte ausgeführt. Diese reichen von Atemübungen (Pranayama) über Achtsamkeitsübungen zu körperlich anspruchsvolleren Dehn- und Kräftigungsübungen. Im Rücken-Yoga werden vor allem Asanas geübt, die sanft die Beweglichkeit der Wirbelsäule verbessern und die Muskulatur entspannen.
Das Angebot richtet sich an alle Patientinnen und Patienten, die sich mehr mit ihrem Körper auseinandersetzen möchten und den achtsamen Umgang mit Atem, Körper und Geist schulen möchten. Im Rückenyoga werden vor allem Leute angesprochen, die an Rückenbeschwerden leiden und für die das klassische Yoga möglicherweise zu herausfordernd ist.
Mögliche Symptome sind:
Die Stunde startet auf der Matte mit einem achtsamen, meist auf den Atem bezogenen, Einstieg. Der Hauptteil besteht aus klassischen Yogaübungen, die mit Yogablöcken, Kissen oder Faszienrollen ausgeführt werden. Die Stunde endet mit einer achtsamen Entspannungssequenz auf dem Rücken liegend (Vipassana, Atemübungen, Visualisierungen usw.)
Im Sinne von Partneryoga werden Asanas (Übungen) zu zweit exploriert. Die Übungen werden verbunden über Gymnastikstäbe – ohne direkten Körperkontakt – ausgeführt. Die Übungen reichen von Atemübungen zu klassischen Yogaposen, statisch und dynamisch.
Das Angebot richtet sich an alle Patientinnen und Patienten, die sich mehr mit ihrem Körper auseinander setzen wollen und das Gemeinschaftsgefühl in der Gruppe als stärkend und nährend erleben möchten.
Mögliche Symptome sind:
Die Stunde startet mit einer Gehmeditation. Danach werden in Zweiergruppen diverse Yogaübungen verbunden über Gymnastikstäbe exploriert (Vertrauensübungen mit Eigengewicht, klassische Yoga-Asanas). Die Stunde endet mit einer achtsamen Entspannungssequenz auf dem Rücken liegend (Vipassana, Atemübungen, Visualisierungen usw.)
Es werden Thematiken der Emotionsregulation (Gefühle regulieren) und Stresstoleranz in einem interaktiven, bewegungs-orientierten Kontext aufgegriffen. Zudem wird die Körperwahrnehmung (somatische Achtsamkeit) geschult, um die eigenen Bedürfnissen zu erkennen (Selbstwert). Im Zentrum steht aber, Gefühle zu erkennen.
Das Angebot richtet sich an Patientinnen und Patienten mit körperlichen Spannungszuständen, die Mühe damit haben, die Gefühle zu regulieren.
Mögliche Symptome sind:
Die Stunde beginnt nach körperlichem Warm-up (meist kurzes Ballspiel) damit, dass Sie als Patientin oder Patient einen Wünsche äussern.Dabei wird ein gemeinsames (Über-) Thema gesucht, an dem sich die Stunde ausrichtet (Bsp: Selbstwert, Vertauen, Nähe/Distanz regulieren usw.). Im bewegungstherapeutischen Kontext werden interaktiv Übungen ausgeführt und reflektiert. Es können auch Skills zur Stresstoleranz ausprobiert und ausgeliehen werden.
Anspannung, Erregungszustände und Gedankenkreisen sind sehr häufige Symptome bei psychiatrischen Erkrankungen. Sie verursachen nicht nur Leiden, sondern behindern Lernen, Veränderung und Umstrukturierung, da das Gehirn im Dysstress auf bekannte Muster zurückgreift. Das Angebot basiert auf dem «Sounder Sleep System®» nach M. Krugman.
Entspannung und Gedankenkontrolle entstehen durch Lenkung der Aufmerksamkeit auf den Atemrhythmus; dazu werden achtsam kleine Bewegungen ausgeführt. Die Entspannungstechnik wird auch als Schlaf anstossende Methode oder als Teil eines Schlaftrainings angewandt.
Das Angebot richtet sich an interne Patienten mit überaktiviertem Nervensystem, die eine wirkungsvolle und leicht zu praktizierende Methode erlernen möchten, um zur Ruhe zu kommen. Mögliche Symptome sind:
In den Gruppenstunden erleben Sie, wie Sie die Aufmerksamkeit zum Körper lenken können, nach kurzer Zeit schon ruhiger werden und mehr bei sich sind. Sie lernen die Gedanken zu kontrollieren und sich aktiv in einen entspannten Ruhezustand zu versetzen. Nachdem Sie die aktuelle körperliche Situation erfasst haben, wenden Sie sich dem Atemrhythmus zu. Dieser gibt den Takt vor für kleine Bewegungen, die mit dem Atemrhythmus verbunden werden. Während einer Sitzung erleben Sie mehrere Sequenzen und Varianten. Am Ende der Stunde findet ein kurzer, freiwilliger Austausch statt, um das Wahrgenommene zu verankern und von den Erfahrungen der Anderen zu profitieren.
Die Übungen können im Sitzen und im Liegen durchgeführt werden.
Wenden Sie sich an Ihren Arzt, Ihre Ärztin, Ihre Psychologin, Ihren Psychologen oder Ihre Bezugsperson. Er oder Sie kann Sie anmelden.
Wenden Sie sich für detaillierte Informationen direkt an den Standort Ihrer Wahl
Leiter Therapien und Soziale Arbeit Wil
Englisch
Information und Beratung zu Behandlungsangeboten der Psychiatrie St.Gallen
Entgegennahme von Anmeldungen an den Standorten Pfäfers und Wil