Regula Meinherz
Chefärztin und medizinische Leiterin Standort Pfäfers
Französisch, Italienisch, Englisch
ADHS beginnt im Kindesalter, bleibt bis ins Erwachsenenalter bestehen und führt zu spürbaren Einschränkungen in verschiedenen Lebensbereichen. ADHS-Betroffene leiden häufig unter weiteren psychischen Erkrankungen wie Depressionen, Abhängigkeitsstörungen oder Angststörungen.
Die Ursachen des Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) sind nicht restlos geklärt. Einig ist sich die Wissenschaft aber darin, dass es sich um eine angeborene, neurobiologische Funktionsstörung handelt, an der genetische und umweltbedingte Faktoren beteiligt sind.
Untersuchungen weisen darauf hin, dass der ADHS eine Hirnreifungsstörung zu Grunde liegt, die zu einer komplexen Beeinträchtigung neurokognitiver Prozesse führt. Dadurch können bestimmte Informationen nur unzureichend verarbeitet werden.
Hinzu kommen Umweltfaktoren, die ein ADHS begünstigen:
• meist sind mehrere Familienmitglieder betroffen (hohe genetische Komponente)
• Rauchen, Alkohol- oder Drogenkonsum oder Infektionskrankheiten während der Schwangerschaft, Frühgeburt
• gestörtes Gleichgewicht der Botenstoffe (Neurotransmitter) Dopamin, Noradrenalin und Serotonin
Hyperaktivität (zappelig, ruhelos, innere Anspannung) und Impulsivität (unüberlegte Handlungen, Ungeduld). Diese Symptome sind bereits vor dem 7. Altersjahr vorhanden und nicht nur zeitweise präsent. Von Person zu Person variieren diese Symptome sowohl in der Art als auch in der Ausprägung. Häufig kommen rasche Stimmungsschwankungen und Organisationsprobleme in verschiedenen Lebensbereichen hinzu.
Für eine seriöse ADHS-Diagnose müssen verschiedene Punkte abgeklärt werden:
Dazu wird eine ausführliche Anamnese mithilfe von standardisierten Fragebögen durchgeführt. Zusätzlich können Angaben von Personen aus dem Umfeld der Betroffenen und eine neuropsychologische Testung dabei helfen, die Diagnose zu stellen.
Ziele der Behandlung sind
Es gibt verschiedene Therapiemöglichkeiten, die einzeln oder kombiniert angewandt werden können. Je nach Schweregrad der Symptomatik und den Einschränkungen im Alltag sowie in verschiedenen Lebensbereichen, muss ein individuelles Therapiekonzept erarbeitet werden. In der Psychotherapie lernen Betroffene, die Emotionen zu regulieren, sich zu organisieren (Zeitmanagement), das Selbstwertgefühl zu stabilisieren und mit der Ablenkbarkeit umzugehen. Bei stark ausgeprägten Symptomen und erheblichen Beeinträchtigungen in mehreren Lebensbereichen, kann eine medikamentöse Behandlung (Pharmakotherapie) hilfreich sein. Dafür stehen verschiedene Präparate zur Verfügung.
Für die ADHS-Abklärung ist eine ärztliche Zuweisung nötig. Wir weisen darauf hin, dass es – ausser in Akutsituationen – zu Wartezeiten kommen kann.
ADHS behandeln wir an fast allen unseren Standorten:
Chefärztin und medizinische Leiterin Standort Pfäfers
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Leitende Ärztin Ambulante Psychiatrie Wil
Leiterin Sprechstunde Frühpsychose
Fachpsychologin und Psychotherapeutin Ambulatorium Alters- und Neuropsychiatrie, Sargans
Information und Beratung zu Behandlungsangeboten der Psychiatrie St.Gallen
Entgegennahme von Anmeldungen an den Standorten Pfäfers und Wil