Sandra Mainiero
Leitende Ärztin, Bereichsleiterin Erwachsenenpsychiatrie Pfäfers (Aufnahme- und Notfallstationen 3 und 4, Depotambulanz/Klinikambulanz)
Die ambulante Behandlung in einem unserer Ambulatorien besteht im Wesentlichen aus regelmässigen therapeutischen Gesprächen mit einer Fachperson. Die Gespräche finden in der Regel im Einzelsetting statt, also zwischen Patient und Therapeutin. Es gibt auch Gruppentherapien, Paar- und Familientherapien.
Psychische Krankheiten entstehen, wenn verschiedene Faktoren wie biographische Prägungen, Charakter, Lebensgeschichte, aktuelle oder frühere Belastungen, Konflikte, soziale und materielle Probleme, körperliche Krankheiten etc. zusammenwirken. Im Rahmen einer ambulanten Behandlung erkennen Sie Zusammenhänge zwischen solchen Einflussfaktoren und Ihrer aktuellen Situation. Daraus können Sie Schritte zu Ihrer persönlichen Entwicklung ableiten und diese mit Hilfe des Therapeuten oder der Therapeutin in Ihrem Leben umsetzen. Bei Gruppentherapien finden solche Prozesse in Gruppen mit anderen Patientinnen und Patienten statt. Je nach Problem kann es auch sinnvoll sein, Partner, Partnerinnen oder andere Familienangehörigen beizuziehen.
Wenn Sie Symptome einer psychischen Krankheit bemerken und im Alltag (Beruf, Familie, soziale Kontakte, Ausbildung) nicht mehr gut funktionieren, sollte eine fachärztliche Abklärung erfolgen. Solange Sie eine normale Tagesstruktur aufrechterhalten können und ein tragfähiges soziales Umfeld vorhanden ist, genügt in vielen Fällen eine ambulante Behandlung. Bei ambulanten Behandlungen werden ein-, zwei- oder drei-wöchentliche Termine vereinbart. Im weiteren Verlauf der Behandlung kann mit zunehmender Stabilität auch die Häufigkeit der Termine reduziert werden. Ambulante Behandlungen dauern je nach Erkrankung unterschiedlich lange. In der Regel erstrecken sie sich auf einen Zeitraum von einigen Monaten.
Grundsätzlich ist bei allen Arten von psychischen Erkrankungen die ambulante Behandlung das Mittel der Wahl. Die Alternativen – eine tagesklinische oder stationäre Behandlung – kommen nur dann in Frage, wenn es der Schweregrad der Erkrankung nicht mehr zulässt, dass Sie im gewohnten Umfeld und Alltag verbleiben können. Meist folgt auf eine tagesklinische oder stationäre Behandlung eine ambulante Nachbehandlung, sodass auch für stationäre und tagesklinische Patientinnen und Patienten die ambulante Behandlung eine wesentliche Grundlage der Stabilisierung darstellt.
Es gibt eine Vielzahl unterschiedlicher Psychotherapiemethoden, die von Ihrer Therapeutin oder Ihrem Therapeuten je nach vorlegender Erkrankung vorgeschlagen und angewendet werden. Allen Formen gemeinsam ist das persönliche, vertrauliche Gespräch als Basis. Zusammen werden Sie eine Problemdefinition wie auch die Therapieziele erarbeiten und danach die geeignete Therapiemethode auswählen.
Eine ambulante psychiatrische Behandlung kann auch sozial-arbeiterische oder pflegerische Massnahmen umfassen oder nicht-sprachliche Therapieelemente wie z.B. Körpertherapie, Kunsttherapie, Ergotherapie. Auch Medikamente können Teil einer ambulanten Behandlung sein.
Ambulante Leistungen werden über die Krankenkasse nach dem Tarmed-Tarif abgerechnet. Franchise und Selbstbehalt gehen zu Lasten des Versicherten.
Die Anmeldung erfolgt über das Sekretariat des jeweiligen Ambulatoriums der Psychiatrie St.Gallen via Anmeldeformular. Eine ärztliche Zuweisung z.B. durch den Hausarzt oder die Hausärztin ist erwünscht, jedoch keine absolute Bedingung (ausser beim Hausarztmodell). Nach der Anmeldung findet ein Abklärungsgespräch statt.
Leitende Ärztin, Bereichsleiterin Erwachsenenpsychiatrie Pfäfers (Aufnahme- und Notfallstationen 3 und 4, Depotambulanz/Klinikambulanz)
Oberarzt, Abteilungsleiter Ambulatorium Erwachsenenpsychiatrie St.Gallen
Englisch
Leitender Arzt
Leiter Medizin Rorschach und Standortleiter Psychiatrie St.Gallen, Rorschach
Englisch
Leitender Arzt, Leiter Medizin Uznach/Rapperswil
Serbisch-Kroatisch, Englisch
Oberarzt, Abteilungsleiter Ambulatorium Erwachsenenpsychiatrie Sargans
Deutsch, Serbisch