Angela Brucher
Chefärztin, Leiterin Medizin St.Gallen
Psychotherapie kann in verschiedenen Formen und Modalitäten durchgeführt werden. Die Einzeltherapie, bei der sich eine Patientin, ein Patient und eine Therapeutin, ein Therapeut regelmässig zum vertraulichen Gespräch treffen, ist die klassische Form der Therapie. Als «Setting» bezeichnet man den äusseren organisatorischen Rahmen der Psychotherapie: Wie häufig finden Sitzungen statt? Wie lange dauern die Konsultationen? Wie viele Sitzungen werden insgesamt geplant? Ein typisches Setting für eine Einzeltherapie ist z.B.: einmal wöchentliche Sitzungen, Dauer 60 Minuten, es werden 25 Sitzungen vereinbart.
Zumeist ist die Einzeltherapie die Art von Psychotherapie, die zu Beginn angewendet wird. Abklärungs-/Untersuchungsgespräche zu Beginn einer Behandlung finden in der Regel im 1:1-Setting statt, da die Anwesenheit Dritter die Situation beeinflussen und den Gesprächsverlauf verändern würde. Erst wenn sich zeigt, dass entweder weitere Personen – z.B. Partner, Familienangehörige – einen grossen Einfluss auf das vorliegende Problem haben, würde man zu einem andere Setting wechseln (z.B. Paar- und Familientherapie). Auch der Vorschlag einer Gruppentherapie ergibt sich meist erst aufgrund der ersten Abklärungsgespräche im Einzelsetting. In der 1:1-Situation kann der Therapeut sehr gezielt auf die Probleme der Patientin oder des Patienten fokussieren und es gibt keine anderen Themen, die allenfalls diesen Schwerpunkt stören würden.
Grundsätzlich können bei allen psychischen Erkrankungen einzeltherapeutische Verfahren angewendet werden.
Einzeltherapie in allen ihren Varianten und Ausprägungen ist der Standard und wird an allen Standorten angeboten.
Chefärztin, Leiterin Medizin St.Gallen
Leitende Ärztin
Leiterin Medizin Wattwil und Standortleiterin Psychiatrie St.Gallen, Wattwil