Roman Leber
Stationsleiter Pflege Psychotherapiestation 1
Deutsch, Englisch
Der Mensch ist ein soziales Wesen. Täglich treffen wir andere Menschen, nehmen Kontakt auf, reden mit ihnen; sei es ein kurzer Gruss oder ein längeres Gespräch. Die Kontaktaufnahme mit anderen Menschen kann ganz unterschiedliche Gründe haben: Informationen austauschen, Beziehungen pflegen, «Smalltalk», jemanden kennen lernen oder auch zwischenmenschliche Konflikte regeln.
Auch die Situationen, in denen wir Menschen begegnen, sind vielfältig: zufällig auf der Strasse, im Geschäft, geplante Treffen wie Einladungen zum Essen, Treffen zu einem ersten Kennenlernen oder Auseinandersetzungen in Beziehungen.
Diese Kontakte gehören zu unserem Alltag. Dabei brauchen wir soziale Kompetenz. Diese Kompetenz ist nicht angeboren, sondern wir erlernen sie in unserer Kindheit. Zuerst erleben wir, wie unsere Eltern Kontakt mit uns aufnehmen, beobachten dann, wie die Eltern miteinander umgehen und Konflikte lösen. Im Laufe unseres Lebens erwerben wir ständig neue soziale Kompetenzen, weil wir immer wieder mit neuen Lebenssituationen konfrontiert sind, in denen wir kommunizieren müssen.
Gewisse Erkrankungen (Depression, psychische Belastungen etc.) können bewirken, dass wir unsere soziale Kompetenz verlieren oder verlernen. Manche Menschen haben wegen widriger Lebensbedingungen oder schwieriger Familienverhältnisse nicht die Möglichkeit gehabt, soziale Kompetenz ausreichend zu erlernen. Es gibt jedoch auch Menschen, die immer wieder die gleichen Konflikte oder Ängste im Umgang mit anderen erleben.
Grundsätzlich eignet sich das Soziale Kompetenztraining für alle Patientinnen und Patienten, bei denen Selbstunsicherheit (selbstunsichere Anteile) behandelt werden sollen.
In Pfäfers gehen alle Patientinnen und Patienten der Psychotherapiestation ins Soziale Kompetenztraining, da die Gruppe Teil des Therapieprogramms ist.
Gruppenfähigkeit ist Voraussetzung und eine kognitives Niveau, das dem der übrigen Gruppe etwa entspricht. Dies ist wichtig, um zu vemeiden, dass man sich minderwertig fühlt, was dem Trainingsziel widersprechen würde. Dieses Gruppenangebot wird im Moment für die Psychotherapiestationen 1 und 2 angeboten.
Soziale Kompetenz kann erlernt bzw. wiedererlernt werden. Im Laufe der Gruppensitzungen erfahren Sie mehr über die Grundannahmen des sozialen Kompetenztrainings. Es gibt verschiedene Typen von Situationen, in denen unterschiedliche Formen sozialer Fertigkeiten erforderlich sind. Das soziale Kompetenztraining ist in vier aufeinanderfolgende Module aufgeteilt:
Das Training ist interaktiv. Die Gruppe erarbeitet im Dialog ein Thema und erprobt in Rollenspielen neue Verhaltensweisen. Wichtig sind auch die Hausaufgaben, um die im Training vorgestellten Verhaltensweisen im Alltag zu erproben und umzusetzen.
Das interdisziplinäre Team setzt sich zusammen aus
Das Gruppenangebote findet zweimal wöchentlich statt, mit je der halben Patientengruppe (sechs bis acht Patientinnen oder Patienten).
Montag, von 9.30 bis 11.30 Uhr und 14.00 bis 16.00 Uhr
Montag, von 14:00 - 15:30 Uhr, im Haus A01, Raum 022
Jeweils beim Start eines Moduls, d.h. circa alle vier Wochen, können Sie gegebenenfalls in die Gruppentherapie einsteigen. Fragen Sie bitte auf der Station nach, wann ein Einstieg möglich ist.
Stationsleiter Pflege Psychotherapiestation 1
Deutsch, Englisch
Assistenzpsychologe Psychotherapiestation 1
Deutsch, Englisch
Gruppentherapeutin Tagesklinik niederschwellig Rapperswil
Die Anmeldung erfolgt durch Ihren behandelnden Arzt oder Ihre behandelnde Ärztin.
Information und Beratung zu Behandlungsangeboten der Psychiatrie St.Gallen
Entgegennahme von Anmeldungen an den Standorten Pfäfers und Wil