Irene Klaasen van Husen
Leitende Psychologin, Bereichsleiterin Erwachsenenpsychiatrie Wil
In der heutigen Arbeitswelt herrscht grosser Zeit- und Leistungsdruck. Oft verspüren Menschen auch im Privatleben und sogar in der Freizeit den Druck von Anforderungen, Ansprüchen und Erwartungen. Teilweise sind diese hohen Ansprüche wirklich vorhanden, teilweise handelt es sich aber auch um überhöhte Selbstansprüche und «hausgemachten» Stress. Wenn die Ressourcen und Möglichkeiten der sozialen Unterstützung fehlen, können Menschen Symptome entwickeln, die einer Krankheit entsprechen. Burnout ist keine medizinisch-psychiatrische Diagnose, sondern bezeichnet Umstände, unter denen sich Symptome entwickeln.
Unter grossem Stress und anhaltendem Zeit- und Leistungsdruck entwickeln Betroffene zunächst eine gesteigerte Aktivität. Sie erhöhen den Arbeitseinsatz und reduzieren Pausen und Erholungsphasen. Bei weiter anhaltendem Stress erleben sie aber zunehmend emotionale, geistige und körperliche Erschöpfung. Betroffene erleben sich antriebslos, können sich nicht mehr konzentrieren und werden zynisch-distanziert gegenüber Arbeitsinhalten und Kollegen. Sie fühlen sich wie im Hamsterrad – ausweglos und gefangen. Selbst in der Freizeit können sie nicht mehr abschalten und sich von der Arbeit erholen.
Burnout ist ein schleichender Prozess. Der Schweregrad und die Krankheitswertigkeit der aktuellen Beschwerden sollten durch eine Fachperson (Psychiaterin, Psychiater, Psychologe, Psychologin) beurteilt werden. Zudem müssen die Arbeitsumstände abgeschätzt und Möglichkeiten zur Veränderung der Arbeitssituation geprüft werden. Dafür sind auch Vorgesetzte, Vertrauenspersonen im Betrieb, Berufsberatende, Coaches oder Beratende von Personalverbänden wichtige Ansprechpersonen.
Die Behandlung richtet sich nach Art und Schweregrad der vorhandenen Symptome. Wichtig ist eine individuelle Analyse der Situation:
Neben therapeutischen Massnahmen sind dazu vor allem Gespräche mit Vorgesetzen, Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern, Berufsberatern und Berufsberaterinnen oder Coaches nötig.
Erster Ansprechpartner bzw. erste Ansprechpartnerin ist der Hausarzt oder die Hausärztin. Er oder Sie wird mit Ihnen besprechen, ob eine Therapie ratsam wäre. Sie können sich bei uns selber anmelden oder Ihre Ärztin oder Ihr Arzt meldet Sie an.
Die Folgen von Burnout werden an allen unseren Standorten behandelt.
Leitende Psychologin, Bereichsleiterin Erwachsenenpsychiatrie Wil
Chefärztin und medizinische Leiterin Standort Pfäfers
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Leiter Pflege Erwachsenenpsychiatrie Wil
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