Roland Stehr
Oberarzt, Abteilungsleiter Psychotherapiestation Persönlichkeits- und Traumafolgestörungen
Englisch
Können Sie Ihre alltäglichen Aufgaben in Beruf und Familie nicht mehr bewältigen? Sind Sie aus dem psychischen Gleichgewicht geraten und wissen weder ein noch aus? In der Klinik finden Sie eine intensive Behandlung, weg von Ihrem gewohnten Lebensumfeld, weg von allem. Bei ausgeprägten Krankheitssymptomen, belastendem sozialen Umfeld oder im Falle von Selbstgefährdung kann eine stationäre Behandlung mit Betreuung rund um die Uhr nötig und sinnvoll für Sie sein.
Die spezialisierte Psychotherapiestation versteht sich als Bindeglied einer Gesamtbehandlungskette in der Therapie bei emotionaler Instabilität, insbesondere Borderline-Persönlichkeitsstörung, aber auch bei affektiven Störungen, ADHS oder Traumafolgen. Mit ihren störungsspezifischen Angeboten bietet sie hilfreiche Therapie vor allem auch dann, wenn eine Psychotherapie im ambulanten Setting noch nicht – oder vorübergehend nicht mehr – ausreichend ist.
Insbesondere in Phasen der Überforderung und Veränderung achten wir gezielt auf Ihre Bedürfnisse, Muster und Gefühle, arbeiten mit Ihnen dysfunktionale Verhaltensweisen auf und erarbeiten neue funktionale Einstellungen und Handlungsoptionen, die wir gemeinsam einüben.
Der fachliche Schwerpunkt liegt auf der Dialektisch-Behavioralen-Therapie (DBT) im Einzel- und Gruppensetting. Ergänzend wird das vielfältige Therapieangebot miteinbezogen wie auch eine unterstützende medikamentöse Therapie bei Bedarf. Ihre Angehörigen oder Bezugspersonen miteinzubeziehen ist für uns selbstverständlich.
Erwachsene Menschen bis ca. 50 Jahre mit Depressionen, Ängsten, Borderline-Erkrankungen, ADHS oder Traumafolgestörungen.
Die Behandlung umfasst Psychotherapie im Einzel- und Gruppensetting durch die fallführende Psychologin oder den Psychologen in enger Zusammenarbeit mit der Bezugsperson der Pflege. Beide bieten wöchentlich ein längeres Einzelgespräch an. Kunsttherapie ergänzt die Psychotherapie. Aber auch Fitness, Sport, Atemtherapie, Aromatherapie, Beratung durch den Sozialdienst, Gruppentherapien zu verschiedenen Themen (Offene Themengruppe, Infogruppe, Stabilisierungsgruppe, DBT-Basis- und Bewegungsgruppe, Bezugsgruppe u.a.), Entspannung und Achtsamkeit, Spiritual Care, Yoga, Peerbegleitung. Bei Bedarf bieten wir auch eine psychopharmakologische Behandlung und die Behandlung von körperlichen Leiden.
Ein weiterer Schwerpunkt ist die Milieutherapie mit Haushaltaktivitäten und gemeinsamen Unternehmungen.
Im ehemaligen Klostergebäude mit seinen dicken Mauern und dem lauschigen Klostergarten untergebracht, beherbergt die kleine und ruhige Station maximal fünfzehn Patientinnen und Patienten. Hiervon stehen sechs Behandlungsplätze als zertifizierte DBT-Behandlungseinheit und zwei Plätze für eine Trauma-spezifische-Therapie als spezialisierte Behandlungsangebote zur Verfügung. Dieses Setting ermöglicht es uns, Sie als Patientin oder Patient individuell zu begleiten. Sie sind hier eingebettet in eine Patientengruppe, wo gemeinsam mit und voneinander gelernt werden kann, neue Beziehungserfahrungen möglich sind und Verhaltensänderungen geübt werden können.
Nach einer Eingewöhnungszeit setzen Sie sich in den verschiedenen Therapien gezielt mit Ihren Schwierigkeiten auseinander, erarbeiten sich neue Verhaltensmuster und üben diese ein. In der Austrittsphase prüfen Sie, wie Sie das Erarbeitete in Ihrem persönlichen Alltag umsetzen können und bereiten sich sorgfältig auf den Austritt und die Zeit danach vor. Dazu gehört auch, dass Sie Frühwarnzeichen und einen Krisenplan erarbeiten.
Zum interdisziplinären Behandlungsteam gehören ein Arzt, Psychologinnen, Therapeutinnen und Therapeuten, Pflegefachpersonen, Sozialarbeitende und Peers, die alle an die ärztliche Schweigepflicht gebunden sind.
Auch Ihr leibliches Wohl liegt uns am Herzen. So legen wir grossen Wert auf gesunde, ausgewogene, saisonale und abwechslungsreiche Gerichte – täglich frisch, täglich anders – und nach Möglichkeit aus der Ostschweiz. Je nach ärztlicher Verordnung bieten wir auch spezielle Diätmenüs an.
Nach der Anmeldung wird in einem Vorgespräch (Indikationsgespräch) die aktuelle Situation erhoben, der Behandlungsbedarf geklärt, eine Zielformulierung gemeinsam erarbeitet und anschliessend der Eintrittstermin geplant.
Abhängigkeitserkrankungen mit primärer Notwendigkeit einer regulären Suchtbehandlung, akute Selbst- oder Fremdgefährdung
Patientinnen und Patienten verbringen in der Regel zwischen sechs und zwölf Wochen auf unserer Station.
Weiterführende Informationen zu ihrem Aufenthalt erhalten Sie unter den folgenden Links:
Stationäre Behandlungen werden über die Krankenkasse nach KVG-Tarif abgerechnet. Selbstbehalt und Franchise gehen zu Lasten des Versicherten. Zurzeit stehen keine separaten Angebote für Privatversicherte zur Verfügung.
Rechtzeitig legen wir gemeinsam mit Ihnen das Austrittsdatum fest, damit ausreichend Zeit bleibt sich auf den Austritt vorzubereiten, Belastungserprobungen zu machen und eine gute ambulante oder tagesklinische Nachbetreuung zu organisieren. Auch Gespräche mit Angehörigen und Arbeitgebern machen in dieser Phase Sinn.
Oberarzt, Abteilungsleiter Psychotherapiestation Persönlichkeits- und Traumafolgestörungen
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Abteilungsleiter Pflege Direktion Pfäfers
Für stationäre Selbstanmeldungen oder Zuweisungen verwenden Sie bitte dieses Formular:
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