Aufnahme- und Notfallstation 60+

«Plötzlich ging alles sehr schnell bei meinem Vater. Zum Glück konnte die Suizidgefahr abgewendet werden.»

Benötigt Ihre angehörige, ältere Person in einer psychischen Krisen Hilfe? Diese Station ist spezialisiert auf notfallmässige Hilfe und sofortige Behandlung.

Als eine von drei Stationen des Behandlungsspektrums «Alters und Neuropsychiatrie» ist die Aufnahme- und Notfallstation 60+ ausgelegt für über 60-jährige Patientinnen und Patienten, die notfallmässig Hilfe und eine Spitalbehandlung benötigen – zum Beispiel wegen der Suizidgefahr, einer psychischen Dekompensation oder aus einem anderen Grund.

Sie erfahren als Patientin oder Patient auf unserer Station eine intensive Behandlung mit täglichen Kontakten zu Ärztinnen, Ärzten, Pflegepersonen und Therapeutinnen und Therapeuten. Sie nehmen regelmässig teil an Therapien wie Ergo-, Physio-, Kunsttherapie und vielem mehr.

Was versteht man unter einer stationären Behandlung?

Können Sie Ihre alltäglichen Aufgaben in Beruf und Familie nicht mehr bewältigen? Sind Sie aus dem psychischen Gleichgewicht geraten und wissen weder ein noch aus? In der Klinik finden Sie eine intensive Behandlung, weg von Ihrem gewohnten Lebensumfeld, weg von allem. Bei ausgeprägten Krankheitssymptomen, belastendem sozialen Umfeld oder im Falle von Selbstgefährdung kann eine stationäre Behandlung mit Betreuung rund um die Uhr nötig und sinnvoll für Sie sein.

Stationäre Behandlung


Wer sind die Patientinnen und Patienten dieser Station?

Unsere über 60-jährigen psychisch kranken Patientinnen und Patienten benötigen notfallmässig Hilfe und sofortige Behandlung.

Typische Zuweisungsgründe sind:

  • Depressionen mit oder ohne Suizidalität
  • schwere Angst- und Erregungszustände
  • Abhängigkeitserkrankungen (z.B. Alkoholerkrankung)
  • Verwirrtheitszustände z.B. Delir
  • Verhaltensauffälligkeiten
  • Abklärung der kognitiven Defizite

Was erreichen Sie auf unserer Station?

Das übergeordnete Ziel der Behandlung ist es, dass sich Ihre Beschwerden soweit verbessern, dass Sie sich nach dem Austritt Ihres Wohlbefindens und einer verbesserten Lebensqualität erfreuen. Um dieses Ziel zu erreichen setzen wir bei jeder Patientin und jedem Patienten individuelle Ziele fest, die an den persönlichen Bedürfnissen und Ressourcen ausgerichtet sind. Dabei beachten wir den wichtigen Grundsatz, dass die Therapie und ihre gewünschten Ergebnisse gemeinsam zwischen Ihnen und dem Behandlungsteam besprochen und festgelegt werden.

Die Ziele der Behandlung auf der Aufnahme- und Notfallstation 60+ sind:

  • Diagnostische Abklärung der psychischen Erkrankung und körperlicher Beschwerden
  • Besserung der psychischen Beschwerden und der Symptomatik, die Anlass zur stationären Behandlung gegeben hatten und Entaktualisierung der Akutsituationen
  • Wiedererlangen der psychischen und körperlichen Stabilität
  • Wir bieten Ihnen eine sichere Umgebung und versuchen, die Gefahren wie Suizidalität, Verwirrtheit, Aggressivität etc. von Ihnen abzuwenden

Wie erfolgt die Diagnostik?

Um ein psychisches Problem behandeln zu können, müssen die Ursachen und Einflussfaktoren erkannt werden. Deswegen finden vor und während der Behandlung notwendige Untersuchungen statt. Dazu zählen:

  • körperliche Untersuchung
  • Anamneseerhebung bezüglich Krankheit, Soziales, Umfeld, Familie
  • psychiatrische Exploration (Gespräch)
  • Laboruntersuchungen
  • Neuropsychologische Testung
  • Bildgebung (Ultraschall, Röntgen, CT, MRI)

Wir arbeiten eng mit dem Spital Wil zusammen. Bei Bedarf ziehen wir weitere Spitalärztinnen oder -ärzte anderer Fachgebiete hinzu.


Welche Behandlungen erhalten Sie auf der Station?

Wer behandelt Sie? Wer ist das interdisziplinäre Team?

  • Arzt/Ärztin
  • Pflegefachpersonen
  • Psychologe/Psychologin
  • Sozialarbeiterin/Sozialarbeiter

Wie gestaltet sich die räumliche Situation der Aufnahme- und Notfallstation 60+?

Die Station ist im Haus A08 in Wil untergebracht. Es stehen für Sie Zweibettzimmer, aber auch eine beschränkte Anzahl an Einzelzimmern zur Verfügung. Mehrere Aufenthaltsräume machen Begegnungen, aber auch Zeit für Ruhe möglich.

Die Station besteht aus den zwei Bereichen Akut und Subakut. Für Patientinnen und Patienten mit Gefährdung – z.B. Suizidalität oder starke Erregung – bieten wir im abgegrenzten Akut-Bereich eine besonders intensive Überwachung und spezielle Aufenthaltsregeln.


Ausgewogene Ernährung

Ihr leibliches Wohl liegt uns am Herzen. Die Küche legt Wert auf gesunde, ausgewogene, saisonale und abwechslungsreiche Gerichte – täglich frisch, täglich anders. Als Culinarium-zertifizierter Betrieb setzen wir auf regionale Produkte aus der Ostschweiz. Je nach ärztlicher Verordnung bieten wir auch spezielle Diätmenüs an.


Wie lange ist die durchschnittliche Aufenthaltsdauer?

Die Dauer der Behandlung ist von der individuellen Erkrankung abhängig und daher von Person zu Person unterschiedlich. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer auf dieser Station beträgt 25 Tage.

Besuchszeiten

13.30 – 20 Uhr oder nach spezieller Vereinbarung mit der Station. Wir bitten Ihre Besucherinnen oder Besucher, sich vorher telefonisch anzumelden.

Zentral sind regelmässige Gespräche

Wichtige Elemente der Behandlung sind die regelmässigen Gespräche mit den Pflegepersonen, Ärzten und den übrigen Therapeuten. Diese Gespräche finden sowohl einzeln als auch in Gruppen statt. Die Gespräche dienen dazu, die nächsten Schritte zu erklären und festzulegen. Gleichzeitig sind es psychotherapeutische Gespräche.


Welche weiteren Informationen zum Aufenthalt sind nützlich für mich?

Weiterführende Informationen zu ihrem Aufenthalt erhalten Sie unter den folgenden Links:

Behandlungsalltag

Informationen zum Aufenthalt

Rechtliches

Behandlungsphilosophie

Patientenverfügung

FAQs zur Behandlung

Zufriedenheit


Wer übernimmt die Kosten des Aufenthalts?

Wir führen ausschliesslich Abteilungen mit Tarifen für allgemeinversicherte Patientinnen oder Patienten. Stationäre Behandlungen werden über die Krankenkasse nach KVG-Tarif abgerechnet. Selbstbehalt und Franchise gehen zu Lasten des Versicherten.

Kostenübernahme


Was geschieht nach dem Aufenthalt in der Klinik?

Wenn die Behandlung auf unserer Station zu einem Ende kommt, vereinbaren wir eine Anschlussbehandlung, weil die psychischen Beschwerden oft noch nicht ganz abgeklungen sind oder weil eine weitere Überwachung des psychischen Zustands angezeigt ist.

In der Regel werden Sie als Patientin oder Patient in die alten Verhältnisse entlassen und ambulant von der Hausärztin, vom Hausarzt oder von einer Psychiaterin, einem Psychiater weiterbehandelt.

Nachbehandlung

In manchen Fällen ist es sinnvoll, die Behandlung auf einer anderen Station fortzusetzen, z.B. auf der Psychotherapiestation 60+ oder der Demenz- und Delirstation.


Wie erfolgt die Anmeldung?

Die Patientinnen und Patienten werden von zuhause, aus Wohn- und Altersheimen oder aus einem Spital auf die Station eingewiesen. Jede Person kann sich auch selbst – ohne ärztliche Zuweisung – für eine Behandlung anmelden. Bitte verwenden Sie das Online-Formular.

Falls Sie es wünschen, bieten wir auch ein unverbindliches Vorgespräch an.

Anmeldung und Information

  • Information und Beratung zu Behandlungsangeboten der Psychiatrie St.Gallen

  • Entgegennahme von Anmeldungen an den Standorten Pfäfers und Wil

  • werktags von 8.00 - 17.00 Uhr besetzt, davor und danach diensthabender Arzt, diensthabende Ärztin

Wen kann ich bei Fragen kontaktieren?